Surfen nach der Arbeit

Raus aus dem Büro, rein ins Wasser!

Gerade zurück vom Surfurlaub in Fuerte Ventura, statt rauspaddeln zur Welle geht’s wieder per U-Bahn in die Arbeit. Statt atemberaubenden Rides und angsteinflößenden Wipeouts gibt’s einen Blick in den Posteingang.

Meine Highlights

Ein wenig Wehmut macht sich breit, aber das ist nicht weiter schlimm. Denn unter meinem Tisch steht schon meine fertig gepackte Tasche mit Bikini, Handtuch und Co. Im Sommer heißts am Feierabend oftmals ab ins kühle Nass. Ja, manchmal auch einfach nur zum Schwimmen. Deutlich lieber hab ich dabei aber ein Board unter meinen Füßen. Glücklicher Weise muss ich auch nach meinem Urlaub nicht aufs Surfen verzichten.

Auch ohne Meer gibt’s dafür reichlich Möglichkeiten.

Nummer 1 ist der Schwarzenbergplatz – wisst ihr warum? Genau, dort haben sie eine künstliche Welle aufgebaut. Mitten in der Stadt springt man rein in den Neoprenanzug und schon steht man auf der Welle. Anfangs ist die größte Hürde das Gleichgewicht zu halten und langsam versuchen von einer Seite der Welle zur anderen zu pendeln. Wenn das funktioniert werden die ersten Turns probiert. „Blick nach oben“ und „Über die Schulter schauen“ waren die hilfreichen Ratschläge der Trainer. Ruck Zuck ist die Surfstunde vorbei und mit einem Lächeln im Gesicht hol ich mir noch einen Drink dort und schaue der nächsten Gruppe zu.

Übrigens auch für nicht Surfer eine empfohlene Location für den After-Work Drink mit lustigem Unterhaltungsprogramm.

Stand Up Paddling und Wakesurfen

Für ein romantisches Afterwork „Surfen“ empfiehlt sich Stand Up Paddling. (Für alle Wellenreiter unter euch: Solange keine Wellen im Wasser sind ist es ok, mit dem SUP gesehen zu werden. ;-) ) Board und Paddel leihen, noch mal schnell erklären lassen und schon wird gepaddelt. Anfangs hat sich bei mir die Richtung eher zufällig ergeben, aber nach ein wenig herumprobieren hat es echt schnell geklappt. Zwischendurch eine Pause am Board – vielleicht noch ein paar Yogaübungen. Wie ausgetauscht und super relaxed geht’s dann wieder zurück ans Ufer.

Mein neu entdeckter und wohl zukünftiger Lieblingsspot ist Wakesurfen an der Donau. Hier wird ähnlich wie beim Wakeboarden hinter dem Boot gefahren – allerdings mit ein paar Unterschieden. Die größten sind, dass die Füße ohne Bindung auf einem Surfboard stehen und man versucht nicht per Leine nachgezogen zu werden, sondern die Bootswelle zu surfen. Klingt komplizierter als es ist - ehrlich! Beim Start liegt man im Wasser, die Füße auf dem Board und eine Leine in beiden Händen. Nach einem kurzen „OK“ an den Guide wird das Boot gestartet und durch den Zug steht man auch schon auf dem Board. Jetzt mit Gewicht verlagern „Gas geben“ oder „bremsen“ und den richtigen Punkt in der Welle finden. Wenn man nach ein wenig Übung diesen Punkt gefunden hat, kann man die Leine loslassen und frei in der Welle surfen. Ein unglaubliches Gefühl!

Fazit

Eines haben alle diese Aktivitäten gemeinsam: abends wird der Neoprenanzug im Bad zum Trocknen aufgehängt. Wenn ich ihn am nächsten Morgen sehe, bin ich gedanklich schon wieder zurück im Wasser und starte den Tag mit einem riesen Grinsen … und schmiede schon Pläne für den Abend.

Hang loose!